Think Short!
Angetrieben durch die positiven wissenschaftlichen Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit wird derzeit systemübergreifend versucht, die klassischen Implantatlängen zu verkürzen, um somit Zugang zu minimalinvasiven Therapieverfahren zu erlangen. Aber wir müssen uns fragen: "Ist kurz gleich kurz?“ bzw. "Wo liegen die Unterschiede zwischen kurz und kurz"?
Betrachtet man die wissenschaftliche Aufarbeitung der Plateau-Anker-Geometrie vom BICON Typ, so basieren diese Ergebnisse nicht vorrangig auf der reduzierten Länge dieser Implantate, sondern gründen hauptsachlich in ihrem besonderen Makrodesign und dem damit verbundenen unterschiedlichen biomechanischen Belastungsverhalten sowie einer grundlegend anderen implantatumgebenden Knochenmorphologie. Insoweit sind diese wissenschaftlichen und klinischen Langzeitergebnisse nicht oder nur bedingt auf Implantate mit dem klassischen Schraubendesign zu übertragen, welche nicht allein durch die Reduzierung ihrer Länge zu Implantaten mit Plateau-Anker-Geometrie werden.
Doch nicht nur in ihrer wissenschaftlichen Dokumentation unterscheiden sich Ultrakurzimplantate mit Plateaudesign von den klassischen Implantaten mit Schraubendesign, sondern sie bieten insbesonders im Hinblick auf die interne Sinusbodenelevation erhebliche Vorteile im operativen Handling. So ist die beste Augmentation grundsätzlich die, die ohne sekundäres Augmentationsmaterial auskommt und streng einem autologen Behandlungskonzept folgt. Neben den theoretischen Grundlagen will dieses Webinar eine einfach nachzuvollziehende Operationstechnik demonstrieren, die unter Verwendung von Ultrakurzimplantaten mit Plateaudesign zu einem beachtlichen Gewinn an belastungsfähigem Knochen innerhalb des Sinus maxillaris führt.